30.09.2024
20. Tagung der Diabetes-Akademie Niedersachsen (DAN) e.V.
Sandra Schlüter folgt Andreas Lueg als VorsitzendeDie Fortbildungstagung fand zum 20. Mal statt. Foto: VNDN
HANNOVER (28. September 2024) Im Rahmen der Fortbildungstagung für Diabetesteams der niedersächsischen Schwerpunktpraxen erfolgte die Neuwahl des Vorstandes. Seit Gründung der DAN 2007 in Hamburg stand Dr. med. Andreas Lueg (Hameln) an der Spitze des durch seine Initiative ins Leben gerufenen Fortbildungseinrichtung. Inzwischen ist die DAN zur größten Bildungseinrichtung für Diabetesteams in Niedersachsen gewachsen. Nach 17 erfolgreichen Jahren an der Spitze der Akademie stand Lueg für eine weitere Amtszeit nicht mehr zur Verfügung. Der neu gewählte Vorstand sprach ihm großen Dank und Anerkennung für diese Leistungen aus. Mit Dr. med. Sandra Schlüter (Northeim) wurde ein langjähriges Mitglied des Vorstandes zur Nachfolgerin gewählt. Mit Ihr ist eine kontinuierliche Fortführung der bisherigen erfolgreichen Verbandarbeit sichergestellt.
Für die diesjährige traditionell sehr gut besuchte Herbsttagung ist es Gabriele Müller-Hunold (Grasleben) und Dr. med. Markus Rohe (Leer) gelungen wieder namenhafte Referenten zu gewinnen.
Diabetespatienten sind im Laufe ihres Lebens von Demenz überproportional häufig betroffen. Diesen Zusammenhang betonte Dr. med. Christoph Axmann (Braunschweig). Die klinische Bedeutung und therapeutische Konsequenzen standen im Mittelpunkt seines Workshops. Die durch moderne Inkretinmimetika wie Semaglutid und Tirzepatid beobachteten positiven Effekte auf die mentale Leistungsfähigkeit Betroffener könnten sich auch für nicht Diabetespatienten eine effektive therapeutische Option werden.
Die Rolle von Regelkreisen im Hypothalamus und weiteren multiplen Hirnarealen bei Störungen des Energiegleichgewichtes des Menschen, die zur Entwicklung der Adipositas führen und das Vorliegen einer cerebralen Insulinresistenz bei Diabetes und dessen Auswirkungen auf cerebrale Funktionen und die herausragende Bedeutung von Bewegung und Sport zur Therapie standen bei Prof. Dr. med. Martin Heni (Ulm) im Mittelpunkt seines Referates.
Das es mit einfachen diätetischen Vorgaben für Patienten leider nicht getan ist, um eine Änderung der Ernährungsweise zu erreichen und die zentrale Rolle der Ernährungspsychologie in der Kommunikation mit Patienten im der diabetologischen Sprechstunde arbeitete PD Dr. med. Thomas Ellrott (Göttingen) in seinem interaktiven Workshopvortrag gemeinsam mit den Teilnehmern heraus.
Mit Fabian Lechner (Marburg) gewährte uns der einzige Nichtmediziner unter den Referenten einen überaus spannenden Einblick in die Funktionsweise der Künstlichen Intelligenz aber auch deren Limitationen und Gefahren. Er betonte dabei die Bedeutung der KI und deren zukünftige wichtige Rolle im medizinischen Alltag für Ärzte als auch Patienten.
Weitere Fachvorträge waren Diabetes und Technik, Dr. med. Guido Freckmann (Ulm) und Prävention des Typ 1 Diabetes bei Kindern, Prof. Dr. med. Karin Lange (Hannover), Diabetes und Sexualität, Dr. med. Carla Pohlink (Altenburg), Schmerztherapeutische Optionen bei diabetischer Polyneuropathie, Dr. med. Gunnar Jähnichen (Delmenhorst), die Therapie mit AID Systemen, Dr. med. Sandra Schlüter (Nordheim) und Impfen bei Diabetes mellitus, Dr. med. Katharina Hüppe (Hildesheim).