16.02.2020
Landes-Fußtagung in Hannover – Teilnehmerrekord!
Über 300 Diabetologen und Wundmanager aus den niedersächsischen Fußambulanzen haben sich am Wochenende im HCC in Hannover zur 9. Niedersächsischen Landes-Fußtagung getroffen.Mehr als 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen zur 9. Fußtagung nach Hannover. Foto: VNDN]
„Unter dem Motto Wunden heilen, Amputationen verhindern!“ informierten sich die Teilnehmer in Vorträgen, praktischen Workshops und intensiven Fallvorstellungen und -diskussionen. Seit der ersten Tagung 2012 hat sich die Teilnehmerzahl kontinuierlich erhöht. In diesem Jahr wurde die Rekordmarke von
300 Teilnehmern erstmals überschritten.
Der Vorsitzende der Diabetes-Akademie Niedersachsen, Dr. Andreas Lueg aus Hameln, erklärte in seiner Eröffnungsrede, dass die Fußtagung seinerzeit eine Initiative der niedersächsischen Diabetologen war, die mittlerweile eine unglaubliche Erfolgsstory wurde.
In einem Flächenland wie Niedersachsen, so Lueg, reicht es nicht, dass einige wenige Top-Behandler die Wunden behandeln, sondern das jeder Betroffene Diabetiker eine gute Fußambulanz in Wohnortnähe findet.
Der Verband der niedergelassenen Diabetologen VNDN hat deshalb gemeinsam mit der Diabetes-Akademie einen Bottom-Up-Ansatz gewählt. Mit der Landes-Fußtagung wurden alle niedersächsischen Fußambulanzen KVN, die in einer konzertierten Aktion gemeinsam mit Krankenkassen und der Kassenärztlichen Vereinigung geschaffen wurden, regelmäßig fortgebildet. Dies hat das Versorgungslevel in Niedersachsen nachweislich verbessert.
Ein wichtiges Thema der diesjährigen Fußtagung war die Durchblutung. Ohne ausreichende Durchblutung ist eine Wundheilung nicht möglich, sagte Dr. Tom Schilling aus Wernigerode. Durchblutungsstörungen frühzeitig zuerkennen und die Durchblutung wiederherzustellen, ist eine wichtige Voraussetzung, um Amputationen zu verhindern.
„Fatalismus ist hier nicht angesagt!“ so Dr. Schilling, „Wir können heute die meisten Gefäßverschlüsse wiedereröffnen bzw. umgehen!“
Bei den intensiven Fallvorstellungen zeichnet sich ein klares Bild ab, im Vergleich zu den ersten Jahren zeigten die vorgestellten Fälle durchgehend ein hohes und vor allem deutlich gestiegenes Versorgungsniveau.
„Die Landes-Fußtagung erfüllt ihren Zweck. Es ist eine Win-Win-Win-Situation für Krankenkassen, Ärzte und vor allem für unsere Patienten!“ so das Fazit des Vorsitzenden.